Wenn dein Baby sich aufsetzen will – mit deiner Hilfe und allein

1. Wann setzen sich Babys auf? 
2. Wann setzen sich Babys von alleine auf? 
3. Wie bringe ich mein Baby dazu, sich aufzusetzen? 
4. Worüber du dir keine Sorgen machen musst 
5. Wann setzt sich ein Baby auf und krabbelt? 

Nach Monaten des Liegens und der Bauchzeit ist dein Baby vielleicht bereit für einen Tapetenwechsel, und dafür muss es einen neuen Bewegungsmeilenstein erreichen: das Aufsitzen. 

Je mehr Übung dein Baby darin hat, sich in einer unterstützten Sitzposition aufrecht zu halten, desto eher wird es die Freuden des Aufstehens für sich entdecken – und damit auch eine bessere Sicht auf seine Lieblingsspielzeuge (und seine Lieblingsmenschen). Aber Achtung, nichts überstürzen! Dein Baby signalisiert dir sehr gut, wann es bereit ist sich aufzurichten.

Wann können Babys sich aufsetzen?

Die meisten Babys können zwischen dem 4. und 5. Lebensmonat mit Hilfe eines Elternteils oder eines Sitzes sitzen oder sich auf die Hände stützen, aber das ist von Baby zu Baby unterschiedlich. In diesem Alter fällt der Kopf der meisten Babys leicht oder gar nicht mehr nach hinten, wenn ihr Oberkörper in eine sitzende Position gezogen wird. 

Ab dem 4. Monat (oder wenn es seinen Kopf gut halten kann und interessiert und bereit zu sein scheint) kannst du dein Baby zum Sitzen hochstützen und ihm einen erstaunlichen neuen Blickwinkel auf die Welt um es herum ermöglichen.

Hilf deinem Baby bei der Entwicklung seiner Nacken- und Kopfkontrolle, indem du es spielerisch zum Sitzen hochziehst. Wenn dein Baby auf dem Rücken liegt (oder vielleicht auf deinen Beinen), greifst du seine Hände und ziehst es sanft zum Sitzen hoch. Ein paar lustige Grimassen und zischende Geräusche helfen ihm, den Ritt zu genießen.

Wann setzen sich Babys von alleine auf?

Babys können sich ohne Hilfe aufsetzen, wenn sie etwa 6 Monate alt sind, wenn die Nacken-, Oberkörper- und Rückenmuskulatur besser entwickelt ist. Die ist aber auch hier von Baby zu Bay unterschiedlich. Wie bei anderen Bewegungen auch, gibt es eine große Bandbreite an Normalität.

Mit 7 Monaten können sich manche Babys schon aus dem Liegen aufsetzen, indem sie sich aus dem Bauch heraus hochdrücken. Die meisten Kleinen brauchen jedoch weiterhin einen Erwachsenen, der sie hochzieht oder in eine sitzende Position bringt, bis sie etwa 11 Monate alt sind. 

Wie bringe ich mein Baby dazu, sich aufzusetzen?

Sobald dein Baby seinen Kopf gut halten kann, kannst du es auf verschiedene Arten zum Aufsitzen animieren: 

Stütze es in einem Babysessel, einer Babyschale, einem Kinderwagen oder auf deinem Schoß.

Sich mit Unterstützung im Kinderwagen aufzusetzen, während ihr einen Spaziergang durch die Nachbarschaft macht, ist eine besonders gute Methode, um das Interesse deines Babys am Sitzen zu wecken. Während des Spaziergangs kannst du es auf all die neuen Dinge aufmerksam machen, die es von seiner aufrechten Position aus sehen kann – von Hunden und Autos bis hin zu Passanten und anderen Babys in Kinderwagen. Aber auch zu Hause könnt ihr beide das Aufsitzen hervorragend üben. Setz dein Baby doch einfach in einem schönen Babysessel und übt das Aufsitzen ganz einfach zu Hause!

Gib ihm etwas, an dem es sich festhalten kann – und ein Kissen, um Stürze abzufangen.

Je mehr Übung dein Baby im Sitzen mit Hilfe hat, desto eher wird es versuchen, sich ohne Kissen oder stützende Erwachsenenhände selbst aufzusetzen. Um seinen wackeligen Gleichgewichtssinn zu beruhigen, kannst du einen Ball rollen und Fangen spielen.

Während es lernt zu sitzen, solltest du es auf eine Decke oder Matte legen, um Stürze abzufedern, und dich in seine Nähe setzen, damit du es auffangen kannst, wenn es nach hinten kippt.

Setze Spielzeug als Anreiz ein.

Wenn du ein Spielzeug vor die Füße deines Babys legst, während es sitzt, stützt es sich vielleicht auf seine Hände, während es damit spielt. Du kannst auch ein Spielzeug in der Nähe seiner Fußspitzen platzieren, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Hebe das Spielzeug dann auf seine Augenhöhe. Eventuell wird es im Sitzen danach greifen – und vielleicht kann es sogar selbst sitzen bleiben, während es mit dem Spielzeug in seinen Händen spielt.

Worüber du dir keine Sorgen machen musst

Solange du deinem Baby viele Gelegenheiten gibst, seine Sitzfähigkeiten zu üben, wird es dich wissen lassen, wann es bereit ist, sich aufzusetzen.

Wenn dein Baby in sich zusammensackt oder auf die Seite rutscht, obwohl du es stützt, ist es vielleicht noch nicht bereit zum Sitzen und du kannst es später noch einmal versuchen. Und Babys, die noch nicht so lange sitzen, werden schnell müde – es zeigt dir, wenn es genug hat, indem es quengelt, sich beschwert oder in sich zusammensackt.

Wenn dein Kleines bis zum Ende des fünften Monats noch nicht mit Unterstützung sitzt, ist das kein Grund zur Sorge. Jedes Baby entwickelt sich anders und in seinem eigenen Tempo. 

Biete deinem Kind einfach weiterhin viele Gelegenheiten, das Sitzen mit Stütze zu üben, und viel Ermutigung und Ablenkung, während es aufrecht sitzt, damit es seine Oberkörpermuskeln einsetzen und entwickeln kann. Stell den Babysessel neben einen Spiegel oder dreh eine Extra-Runde mit dem Kinderwagen um den Block. 

Wann setzen sich Babys auf und krabbeln?

Viel Übung im aufrechten Sitzen (und im Bauch) hilft deinem Kind, die Kraft für den Oberkörper zu entwickeln, die es braucht, um mit dem Krabbeln zu beginnen – in der Regel um die 9-Monats-Marke. Manche Babys fangen schon mit 6 Monaten an zu krabbeln, während andere noch warten und manche das Krabbeln sogar ganz auslassen. 
Wenn du deinem Baby beibringst, sich aufzusetzen, kann das den Startschuss für seine ersten Krabbelbewegungen geben. Tatsächlich “entdecken” Babys das Krabbeln oft beim Sitzenlernen. Wenn es sich im Sitzen nach vorne beugt, merkt es vielleicht, dass es sich auf seine Hände und Arme stützen kann, bevor es hin und her schaukelt und sich schließlich Zentimeter für Zentimeter vorwärts bewegt. Das Sitzen ist nur ein weiterer Schritt auf dem Weg zu den ersten Schritten deines Babys.